Mit allen Sinnen – so unser Thema – mit dem wir die Pilgerwanderung gemacht haben. Beim Start in der Kirche Wangen haben wir Gott um seinen Schutz und seine Begleitung gebeten. Dann haben wir’s gemütlich angehen lassen und sind mit dem Zug nach Solothurn gefahren. In der Verenaschlucht sind wir ein erstes Stück gepilgert und haben dann beim «Wasser hören» unseren ersten Sinn, den Gehörsinn, getestet. Dafür braucht’s einen Stock – wir haben den Pilgerstock verwendet – den man bei einem Stein ins Wasser hält und das obere Ende des Stocks ans Ohr legt. Erstaunlich, was das Wasser zu erzählen hat!
Auch den Tastsinn, haben wir gleich ausprobiert. Die Schüler: innen hatten auf dem Weg vom Bahnhof bis zur Schlucht kleine Sachen gesammelt (siehe Foto). Diese mussten sie nun mit geschlossenen Augen durch blosses Tasten erraten.
Danach sind wir mit Bus, Zug und einer Gondelfahrt auf den Weissenstein transportiert worden und zu Fuss – nicht ganz so schnell pilgernd, wie geplant – beim Tagesziel Hinteregg im Schein unserer Taschenlampen angekommen. Unterwegs haben wir das Riechen mit der Nase getestet. In den Waldgebieten hat es nach dem Regen des Vortags „chley gmöderlet“ und die Hinterlassenschaften der Kühe hat man auf den Weiden gut gerochen.
Die Wirtsleute haben uns freundlich empfangen und mit den Älpler-Makkaroni unseren Geschmacksinn angeregt. Mit noch mehr Appetit haben sie sich dann beim Frühstücksbuffet am nächsten Morgen bedient. Die Zopf-Stücke sind jeweils im Nu aus dem Brotkorb weg gewesen.
Ausgeruht und gestärkt nach einem im Nu weggegessenen Frühstücksbuffet nahmen wir den Rückweg unter die Füsse. Beim der Waldhütte von Rumisberg mussten die Schüler: innen etwas Kleines suchen, das sie nicht entdeckt hätten, wenn sie nicht genau hingesehen hätten. Sie zeichneten dies für den Gottesdienst vom Sonntag vergrössert ab und beantwortet die beiden Fragen: ‘warum habt ihr dies gewählt’ und ‘was macht es für euch besonders’? Die „Fundstücke“ waren: Schneckenhäuser, kleine Bäumchen, Steine, rote Blume, Bierdeckel, Samen, etc.
Nach mehreren Erhol- und Essenspausen sind wir dann am Samstagnachmittag müde, z.T. mit Blasen an den Füssen, Kratzern an Beinen und Armen und anderen kleineren Blessuren, jedoch wohlbehalten, am Ende unserer Pilgerwanderung in Wangen angekommen.
Beatrice Pavlicek-Dennler