Kunst im Vorhof der Kirche

Bericht, Erwachsene & Senioren

  

Schon zum zweiten Mal dürfen wir im Rahmen des ‘nomen est omen’-Festivals ist im Vorhof der Kirche eine Skulptur ausstellen. Nach dem allseits beliebten “Wasserröckli” des letzten Jahres, das nach der Zerstörung durch einen heruntergefallenen Ast wieder repariert wurde, ist dieses Jahr eine Skulptur des Solothurner Künstlers Carlo Borer zu sehen. Borer wohnt und arbeitet seit 2015 in Oberbipp. Die Skulptur entstammt der Werkserie “Transformer”. Bei der Betrachtung wird man an Ringe erinnert, welche ineinander verschmelzen. Die dynamisch wirkende Form hat eine komplizierte Entstehungsgeschichte: Carlo Borers Werke entstammen nicht naturgegebenen Vorbildern, sondern computerisierten Modellierungsverfahren. Er entwirft sie mit Hilfe spezieller CAD (Computer Aided Design)-Programmen. Für die konkrete Umsetzung greift er dann sowohl auf altes Handwerk zurück wie auch Hightech-Techniken: er schneidet mit dem Laser Stahlblechplatten aus, welche zu komplexen dreidimensionalen Objekten verschweisst und weiter bearbeitet werden. Die fertigen Skulpturen zeigen mehr, als nur ihre eigene Form, welche je nach Standpunkt des Betrachters wieder ganz anders aussieht. Sie spiegeln im glänzenden, polierten Edelstahl auch die Umgebung, den Betrachter und sich selbst und geben dies in gekrümmter, verzerrter Form wider. Neben der Reflexion als optischer Spiegelung wird damit auch die Reflexion als gedankliche Auseinandersetzung mit den Werken und uns selbst angeregt.

Wir laden Sie ein, die Skulptur im Kirchgarten, welche ein Teil des Skulpturenweges ist, ausführlich zu betrachten und sich von ihrer Wirkung überraschen zu lassen.

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