Geschichte & Tradition

Die heutige evangelisch-reformierte Kirchgemeinde und ehemalige Propstei Wangen an der Aare ist eine der 217 Kirchgemeinden des Synodalverbands Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn und blickt auf eine über 800jährige wechselvolle Geschichte. Sie gehört zum kirchlichen Bezirk Oberaargau und ist eines seiner geschichtlichen Zentren.

Das Christentum kam in der Spätantike und im Frühmittelalter von Westen und Süden her über Mailand, Lyon, Genf und das Königreich Burgund mit Händlern, Soldaten und Zuwanderern in den Oberaargau. Um 1200 errichteten Zähringer und die Benediktinerabtei Trub hier an der Aarefurt ein Priorat („Propstei“) mit einem Mönchskonvent und einer grossen Klosterkirche im romanischen Stil. Später befestigten die Kyburger das Städtli und die Kirche wurde zusätzlich Pfarrkirche. Durch Kriege und Misswirtschaft geschwächt kamen Stadt und Stift 1407 an die Stadt Bern. Mit der Reformation wurde die Propstei 1528 zum Pfarrhaus und die Kirche mehrfach rück- und umgebaut. Ihre heutige Gestalt mit Kirchensaal in klassizistischem Stil und Glockenturm am Westeingang erhielt sie im Wesentlichen durch den Umbau von 1824 bis 1826. Die Stadt war Hauptort des Amtsbezirks, heute des Verwaltungskreises Oberaargau, und ist bis heute Sitz des Statthalters und Garnisonsstadt der Schweizer Armee mit dem Waffenplatz der Rettungstruppen und Motorfahrer. Vom Anspruch auf regionale und überregionale Ausstrahlung zeugt auch die 1982 erbaute Orgel der Firma Mathis. Wangen an der Aare liegt malerisch am Fuss des Jura und mitten in einem Naherholungsgebiet am gestauten Aarelauf.

Der Museumsverein Wangen an der Aare kümmert sich um die Pflege des kulturellen Gedächtnisses und betreibt das StädtlimuseumDas Städtlimuseum erzählt anhand ausgewählter Exponate 16 Geschichten des Aarestädtchens Wangen mit seiner historischen Brücke, dem Salzhaus, der Festungsstadt und ihrem Schloss sowie der Münzprägestatt. Dort finden Sie wertvolle Hinweise auf Ausstellungen und kulturelle Anlässe.

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