Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe – Gedanken zum Bild der Jahreslosung 2024

Gedanken auf den Weg

  

Weil Bilder – wie auch die Musik – unsere Sinne ganz anders ansprechen als Worte, lade ich Sie ein, die bildliche Umsetzung der Jahreslosung 24 von Stefanie Bahlinger zu betrachten.
Das Bild ist auf den ersten Blick sehr einfach, ohne viele Figuren oder Zeichen darauf. Das Auffälligste ist vermutlich die Farbe: Verschiedene Rottöne, von lachs zu organge über blutrot zu wein- und dunkelrot. Rot ist die Farbe der Liebe. Und um Liebe geht es in der Jahreslosung, die in 1. Korinther 16,14 steht: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

Das Bild besteht eigentlich nur aus zwei Kreissegmenten, welche sich links, ein wenig oberhalb der Mitte überschneiden. Der eine Kreis kommt mehr von oben, der andere von unten. Das könnte Gott und Mensch, Himmel und Erde symbolisieren. Oder auch einfach zwei verschiedene Menschen, Alltag und Festtag, Familie und Beruf – eben einfach alles, wie es in der Losung heisst.
Die Schnittfläche der beiden Kreise ist weiss umrandet und stellt das Symbol eines Fisches dar. Es war das Geheimzeichen der ersten Christen. Heute sieht man es ab und zu bei bekennenden Christen als Kleber auf dem Auto. Entstanden ist das Fischzeichen aus den 5 Anfangsbuchstaben des Bekenntnisses “Jesus Christus, Sohn Gottes, Retter”. Zusammen ergeben diese Buchstaben das griechische Wort “Ichthys”, was übersetzt Fisch heisst.
Man kann in den weissen Strichen, welche den Fisch zeigen aber auch etwas anderes sehen, ein geschwungenes Kreuz, das uns bekanntere Symbol für Christus.

Der Fisch oder das Kreuz liegen in der Mitte eines Herzens, das sich in beide Kreise hinein ausbreitet. Das Herz, das Symbol für die Liebe. Die Liebe soll Christen auszeichnen und erkennbar machen: An eurer Liebe zueinander wird man euch erkennen, heisst es im Johannesevangelium.

Aus der Mitte des Herzens (bzw. Fisches oder Kreuzes) kommen Striche – wie Strahlen oder auch wie Wind – und bringen Bewegung in das Bild. Sie führen farbige, bunte Flecken mit sich oder lassen diese entstehen, aufleuchten, wie kleine Spots. Dies könnte der Heilige Geist sein, der Neues und Vielfältiges entstehen lässt, dort, wo er weht.

Die Künstlerin schreibt zu ihren Bildern: “Sie wollen Hoffnung und Freude vermitteln, wollen ein Lichtstrahl sein zwischen Himmel und Erde. Sie sollen widerspiegeln, wie ich Gott erlebe: grosszügig, weit, einladend und farbenfroh.”
Ich finde, ihr Bild stellt den recht abstrakten Vers der Jahreslosung sehr schön und ansprechend dar: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

Pamela Wyss

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