1. August: Heitere Stimmung trotz Regen und die Frage: Wem fühlen wir uns verpflichtet?

Bericht, Gottesdienste

  

Das Wetter spielte dieses Jahr nicht mit. Es regnete, als sich die bunt gemischte Gemeinde – von wenigen Monate alten Kindern im Wägeli bis zu betagten Senioren – sich am Morgen des 1. August nicht auf dem Inseli, sondern in der reformierten Kirche versammelte. Der Schoggi- 5-liber, der am Eingang verteilt wurde, liesss die Leute raten: Ist es wegen des Wilhem Tell auf der Münze? Oder wollen sie uns mit Schweizer Schoggi bei Laune halten? Die von Kaplan Josef Wiedemeier gehaltene Predigt lüftete dann das Geheimnis: Es ging um den Bibeltext, in welchem Jesus zur Frage, ob man dem Kaiser Steuern bezahlen soll, um eine Münze bittet. Jesus fragt zurück, wessen Bild darauf zu sehen ist. Es ist der Kaiser. Dann sagt Jesus: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und gebt Gott, was Gottes ist. Diese Kernaussage leitete das Vorbereitungsteam zur Frage: Wem fühlen wir uns im Leben verpflichtet? Dem Staat, der Familie, dem Verein, dem Arbeitgeber, Gott? Pfarrerin Pamela Wyss erwähnte, dass es verschiedene Verpflichtungen gibt: moralische, bei welchen man nicht gezwungen werden kann, aber sich doch dazu gedrängt fühlt und auch verbindliche Pflichten, wie die Wehr-, Schul- oder Steuerpflicht. Gott gegenüber fühle sie sich nicht aus Zwang verpflichtet, sondern aus Dankbarkeit für das geschenkte Leben und viel anderes Gutes. Josef Wiedemeier betonte, dass die Verpflichtung dem Kaiser (bzw. Staat) zu geben, was ihm gehört und Gott, was Gott gehört, nicht heisst, die Welt und Politik sich selbst zu überlassen und den Dienst für Gott auf den kirchlichen und privaten Bereich zu beschränken. Politische Verantwortung, Anwalt für Schwache und Menschenrechte sein, gehöre genauso zum Christsein. Markus Burkhardt zeigte schliesslich anhand einer Dollarnote, auf welcher steht: “In God we trust” und des 5-libers, auf dem es heisst “Dominus providebit” – Gott wird vorsorgen, dass uns sogar das Geld daran erinnert, letztlich auf Gott zu vertrauen. Der Posaunenchor Wynau umrahmte den Gottesdienst mit klangvollen Melodien.

Beim anschliessenden gemeinsamen Imbiss im Salzhaus, welcher von der Trachtengruppe und dem Jodlerclub Heimelig vorbereitet war, wurde rege diskutiert und die fehlende Sonne draussen durch gute Stimmung drinnen mehr als nur wett gemacht. Ganz herzlichen Dank allen Beteiligten für das Gelingen dieser schönen Feier!

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